Hinter dem Schloss und neben dem Gebäude schliesst sich der “Japanische Hain” (nihon no mori = heiliger Hain von Japan) an. In ihm ist die Vegetation der Mecklenburgischen Schweiz mit japanischen Pflanzen verschmolzen. Steinsetzungen, Geflechtwände, wie sie bei den Ainu verbreitet sind, von denen Professor Johann Heinrich Radeloff diese Technik erlernte, Tori-i strukturieren und gliedern den heiligen Hain. Es ist ein Hain nach dem Vorbild der Shinto-Haine. In ihm haben der Geist, der Hauch der alles durchzieht und die Geister, alles was die Welt bewegt, ihren Platz. Ein Ort geistiger und geistlicher Toleranz und Vielfalt. Es ist ein ruhiger und zutiefst meditativer Ort, in dem aber auch mehrfach im Jahr Veranstaltungen an und auf der Bühne stattfinden.
Hrsg. Franz Riegel (digitale Ausgabe der Entwurfsfassung):
Deutsch-Japanischer Hain
Durch ein großes japanisches Sonnentor hindurch eröffnet sich dem Besucher der Blick auf den entstehenden Deutsch-Japanischen Hain, in dessen Gestaltung der vorhandene Baumbestand elegant miteinbezogen wurde. Viele gestalterische Elemente japanischer Gartenkunst wie Trockenteiche oder stille Orte des Verweilens sind Botschafter der fernöstlichen Ästhetik in der Gestaltung künstlich geschaffener Landschaften.
Die Entstehung eines Hains nach japanischem Vorbild dauert naturgegeben mehrere Jahrzehnte. Freuen Sie sich daher auf immer neue Entdeckungen im Hain. Mit traditionellen Methoden und vielfältigen in Mecklenburg nicht heimischen botanischen Raritäten wird aus dem früher verwaisten Garten ein Kleinod geformt, das in Deutschland einzigartig ist.
Seine große Anziehungskraft auf Besucher verdankt der Hain dem Kontrast zur ihn umgebenden Natur.
Die Harmonie des traditionellen japanischen Hains trifft auf eine durch die Eiszeit brachial geformte Landschaft. Hier finden Sie zeitgenössische Kunst von japanischen und deutschen Künstlern in Form von Skulpturen und Arrangements. Vor allem in den Sommermonaten ist der Hain Kulisse für viele Veranstaltungen wie zum Beispiel Gastauftritte japanischer Ensembles, die traditionelles Nô-Theater zwischen Bismarck-Eiche und japanischem Rotahorn aufführen.