Hinter unserem deutschen Wort „Papier“ steht genau so wie hinter dem englischen „paper“ der Papyprus, einem der beiden Grundstoffe für leichte und sehr gut transportable Träger für schriftliche Kommunikation in der Antike. Papyros die griechische Bezeichnung für das aus Pflanzen in Ägypten gewonnene Trägermaterial. Das andere war ein tierisches Material das Pergamene, das aber den Vorteil der Abschleifbarkeit und Wiederbeschreibbarkeit bot, was allerdings zu Palimpsesten führen konnte.

In Japan reden wir von „washi“ oder „wagami“. Zwar kam die Papierherstellung ursprünglich aus China nach Japan aber lange vor der Entdeckung von „Neri“, das sind spezielle (Pflanzen-) Schleime, die die Herstellung von japanischen Dünnpapieren „Nagashi-zuki“ erst ermöglicht. Die dickeren Papiere „Tame-zuki“ sind ohne „Neri“ hergestellt.

Das Wissen über die Papier-Eigenschaften ermöglicht eigentlich erst die Kunst der Tusche-Malerei und viele andere Verwendungen als Baustoff im traditionellen Haus (Shoji), für Katagami (Textildruck-Kunst) oder Origami und noch vieles mehr.

Der Gedanke an eine „paper works“ Ausstellung, war ein Gedanke an eine Ausstellung zu Werken rund um „Papier“ zwischen den Kulturen, bei einer einzigen Vorgabe, sich dem Material zu stellen. Einerseits haben wir alle ständig mit Papier zu tun, es prägt von den Verpackungen, Gebrauchspapieren, allerlei Schriftstücken, Werbung, der Presse bis zur Literatur und natürlich auch der Kunst unser Leben. Daneben gibt es auch Möbel aus Papier, Baustoffe und Verbundbaustoffe (Gipskarton und HPL) bis zu Pappmaché.

Im Prinzip soll für diese Ausstellung alles aus Papier und mit Papier erlaubt sein.

Künstler*innen Liste

Jürgen Adamek

Monika Bertermann

Maks Dannecker

Silvia Heger

Keiko Koana

Bernd Kommnick

Gisela Krohn

Kumagai

Toshihiko Monobe

Heinrich Johann Radeloff

Lorenz Radeloff

Folkert Rasch

Ulrich Reimkasten

Maik Schrainer

Shinka

Rubica von Streng

Ralph Tepel

Klaus Völker